Ein Klassiker: Auch mit real 3% p.a. kann man reich werden
Auch eine Investition, die nur Erträge von 3% einbringt, wird irgendwann zu einer gewaltigen Summe. Eine Million Dollar, die man zu 3% anlegt, wird in 400 Jahren zu 136 Milliarden Dollar. Bei 5% wären es schon 299 Milliarden Dollar.
Das bedeutet aber nicht, dass es leicht ist, so Geld zu verdienen. Warum? Viele Dinge können in den vier Jahrhunderten passieren. Was ziemlich regelmäßig passiert, ist die Entwertung von Währungen.
1935 schrieb der Aktienbroker Gerald Loeb ein Buch mit dem Titel: The Battle for Investment Survival (Erfolgreich durch den Investment-Dschungel).
Das Buch ist ein Klassiker und wird immer noch gedruckt. Loeb erklärt, dass die Schlacht, die wir im Kopf haben, die Inflation ist. “Die große Bedrohung für den erfolgreichen Erhalt von Kapital ist eine variierende Kaufkraft des Geldes”, schrieb Loeb. Die Leute, die ihr Geld mit sicheren 2% oder 3% hielten, waren die sicheren Verlierer in der langfristigen Schlacht um das Überleben ihres Vermögens.
Manchmal ist Bargeld eine gute Wahl. Aber langfristig war es, selbst wenn man nur ohne Verluste herauskommen wollte – notwendig zu spekulieren. Die beste Verteidigung ist eine starke Offensive.
Denn ich persönlich bin absolut überzeugt davon, dass Verluste unvermeidlich sind, wenn man versucht, ein sicheres Einkommen durch kleine Erträge zu sichern, so dass ich immer Spekulation anstelle von Investitionen als das Verfahren vorschlage, das weniger wahrscheinlich einen Verlust und wahrscheinlicher einen Gewinn hervorbringen wird.
Loeb hat fast sein gesamtes Leben unter dem Goldstandard gelebt. Es gab 1933 eine Entwertung, aber das war während seines gesamten erwachsenen Lebens die einzige, die Folgen hatte. Es ist schon seltsam, aber in dieser Zeit hat das Geld seinen Wert gehalten. Erst als die Phase der flexiblen Wechselkurse seit 1971 begann, fingen Loebs schlimmste Sorgen an, wahr zu werden. Er ist 1974 gestorben.
Loeb war nicht der einzige, der sich Gedanken darüber machte, wie man bei dieser Schlacht um das Überleben der Investitionen bestehen kann. Es ist keine Überraschung, dass die Regierungsanleihen in den Dreißigern und Vierzigern beliebt waren, nach den Wirtschaftskrisen und Weltkriegen. Im Jahr 1949 wurden zehnjährige amerikanische Regierungsanleihen mit 2,0% gehandelt. Und das war der Gipfel des großen Anleihenbooms. Man könnte es sogar als Blase bezeichnen, in dem Maße, in dem es bei Regierungsanleihen Blasen geben kann.
Schreibe einen Kommentar