Wer kennt MTF?

Als Privatanleger geht man davon aus, dass die eigenen Wertpapieraufträge an den Präsenzbörsen Frankfurt, München usw. oder dem XETRA ausgeführt werden. Das ist jedoch nicht immer so, denn da sind auch noch MTFs (Multilateral Trading Facilities), sogenannte multilaterale Handelssysteme.

MTF – eine unbekannte Handelsplattform

Ein MTF ist ein elektronisches Netzwerk, welches eine Vielzahl von Anbietern und Nachfragern auf dem Finanzmarkt nach bestimmten Regeln zusammenführt. Seit November 2007 sind europaweit MTFs einheitlichen Regelungen unterworfen und auch überhaupt erst in allen Ländern Europas neben den Börsen zugelassen. Sie stehen im Wettbewerb untereinander und auch mit den Börsen, deren Freiverkehrssegmente ebenfalls den Status eines MTF besitzen. MTFs können verbesserte Services bieten, da sie speziell auf verschiedene Kundengruppen ausgerichtet sind. Beispielsweise setzen einige Großbanken als institutionelle Plattform auf das MTF Turquoise. Im Gegensatz dazu ist TRADEGATE in Berlin die erste multilaterale Handelsplattform, die auf die Bedürfnisse der Privatanleger fokussiert ist.

Eine günstige Alternative für Privatanleger

Ein MTF bietet dem Privatanleger einen günstigen Weg, Wertpapiere zu kaufen und zu verkaufen:

  • da keine Maklercourtage anfällt
  • die Abwicklung wird nicht pro einzelne Order, sondern pro Wertpapier gesammelt am Ende des Handelstages für einen Broker abgerechnet
  • dadurch reduziert sich die Höhe der üblichen individuellen Schlussnotenkosten um bis zu 80%
  • Handelszeiten (vorbörslich ab 8:00 Uhr bis Börsenschluss USA um 22:00 Uhr) sind länger als an den Präsenzbörsen
  • sämtliche übliche Ordertypen (Limit Orders, Stopp Orders etc.) und Zusätze (Fill Or Kill, Immediate Or Cancel usw.) sind möglich

Die TRADEGATE AG ist beispielsweise als Skontroführer (arbeitet für die Firma eines Börsenmaklers und ist für das Feststellen von Börsenpreisen an einer deutschen Wertpapierbörse mit Parketthandel zuständig) u.a. an der Frankfurter Wertpapierbörse und der Börse Berlin tätig. Sie versteht sich als so genannter Liquidity Provider (mit Hilfe der von Market Makern übermittelten handelbaren An- und Verkaufspreise, sogenannten Quotes, stellt er diese Quotes gegen die An- und Verkaufspreise der Orders und ermittelt einen Börsenpreis) bzw. Market Maker (ein Börsenmakler, der die Handelbarkeit (Marktliquidität) von Wertpapieren durch kontinuierliches Stellen von Geld- und Briefkursen sichert), der fortlaufend in rund 10.000 Wertpapiergattungen, überwiegend Aktien, An- und Verkaufspreise stellt.

Neue Handelsplätze entdecken

Warum kennen nur wenige Anleger MTFs? Das liegt daran, dass die MTF für Privatanleger nicht direkt an diese Zielgruppe vermarktet und kommuniziert wird. Broker und Banken leiten Wertpapierhandelsaufträge ihrer Kunden zwar dorthin, nennen aber nicht notwendigerweise den Namen der Handelsplattform. Der Kunde bestimmt lediglich, dass seine Order bestmöglich platziert werden soll, und der Auftrag wird dann von seinem Broker z.B. zu TRADEGATE geleitet.
Es ist daher durchaus lohnenswert, sich die Vorteile dieser neuen Handelsplätze zu erschließen.


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