Zeitreihe zur Weltwirtschaftskrise (24.10.1929 – 1939) und Weimarer Republik (9.11.1918 – 1933)
1918 „Aufruhrversicherung“: Versicherung gegen Schäden durch öffentliche Unruhen
1919 Berliner März Kämpfe (Revolution)
Januar: 1$ an der Berliner Börse = 8,2 Mark
1920 Dezember: 1$ = 73 Mark
1921 August: Aktienmarkt beginnt zu steigen (analog März 2009)
1922 Januar: Preis einer Pebeco-Zahnpastatube 7 Mark
1923 Das Jahr der Hyperinflation
März: Preis einer Pebeco-Zahnpastatube 1500 Mark
Oktober: Gründung Deutsche Rentenbank; Reichsbank druckte kein Geld mehr; die Rentenbank gab die am Wert der alten goldgedeckten Mark (Goldmark) vor Kriegsbeginn orientierte „Rentenmark“ aus
1 Billion Papiermark = 1 Rentenmark
1$ = 4,2 Rentenmark
Austeritätspolitik: Löhne sinken, Angestellte und Beamte werden entlassen
Winter: Wirtschaft kühlt ab als Anpassung an verminderte Geldmenge
Der Unternehmensführung war es unmöglich geworden, Erlöse und Kosten richtig einzuschätzen.
1924-1929 Kulturell goldenes Zeitalter
1924 August: Einführung Reichsmark
1925 Neue Krise
1926 Milde Depression
1927 Wirtschaftlicher Aufschwung
1927 USA senken die Zinsen um europäische Währungen zu unterstützen
Gründung G4 Deutschland, USA, Frankreich Großbritannien
Den Engpass auf dem heimischen Geldmarkt umgingen Geldinstitute und Unternehmen, indem sie auf internationalen Märkten, insbesondere den USA, Geld beschafften; bei relativ hohem Zinsniveau waren kurzfristige Anlagen in Deutschland für ausländische Investoren attraktiv. Die seit der Inflation gefährlich unterkapitalisierten deutschen Banken verliehen dieses Fremdkapital dann langfristig an ihre Kunden und legten damit das Fundament für den Zusammenbruch des Bankwesens während der Weltwirtschaftskrise Anfang der 1930er Jahre.
1929 Weltwirtschaftskrise
Fed senkt die Zinsen während sich die wirtschaftliche Depression entfaltet
September: Aktienmarkt bricht ein nach 97 Monaten Aufschwung (analog April 2017 Aktienmarkt Pause)
Börsencrash am 25. Oktober 1929 (schwarzer Freitag, eigentlich Donnerstag der 24.10.) an der New Yorker Börse
Zunächst wurde das amerikanische Bankensystem erschüttert und in der Folge damit die deutsche Finanzwirtschaft
Bankenwesen in Österreich war schon um die Mitte der 1920er Jahre durch Krisen gekennzeichnet; die Creditanstalt wurde Anfang Oktober 1929 zur Übernahme der Verpflichtungen der Bodencreditanstalt gezwungen
1931 Staatsschuldenkrise und Kreditausfälle
Fed hebt die Zinsen während der Währungskrise
Versicherungsgesellschaft Nordstern geriet ins Wanken, Danat Bank wurde illiquide; am 8. Mai 1931 musste das inzwischen unumstritten größte österreichische Kreditinstitut die Creditanstalt für 1930 einen Verlust von 140 Millionen Schilling ausweisen und erklärte am 11. Mai seine Zahlungsunfähigkeit; damit begann eine Bankenkrise, die auf ganz Mitteleuropa übergriff und auch auf die Realwirtschaft; die österreichische Creditanstalt wurde am 31. Oktober 1855 von Anselm Salomon Freiherr von Rothschild gegründet
1932 Kollaps der Finanzmärkte → wirtschaftliche Depression → bürgerkriegsähnliche Zustände
die größten deutschen Banken waren über Mehrheits- oder Minderheitsbeteiligungen in Staatsbesitz
Inländische Versicherungen auf Fremdwährungsbasis, Kunden die über Devisen verfügten, durften nun ihre Prämien in $ oder Franken bezahlen; der Staat gab seine wertlos gewordene Währung auf; an ihre Stelle traten Notbehelfe auf Basis von Sachwerten: Anleihen auf die Eisenbahn, Kali, Gold, Roggen oder Devisen
Quelle u.a. Google Books
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