Eine kurze Notiz zu George Soros reflexivem Prozess
Fehleinschätzungen sind ein Faktor dafür, welchen Lauf ein Ereignis nimmt. In Georg Soros Worten heißt das: „Überzeugungen verändern die Ereignisse” in einem Prozess, den er in seinem Buch „The Alchemy of Finance” als Reflexivität bezeichnet.
Die Alchemie der Finanzen: Wie man die Gedanken des Marktes liest
Der erste Teil des Arguments: die vorherrschende Meinung beeinflusst die Preise am Markt.
Der zweite Teil des Arguments: die vorherrschende Meinung kann unter bestimmten Umständen auch die so genannten Grundlagen beeinflussen, Veränderungen der Marktpreise können eine Veränderung der Marktpreise verursachen.
Beispiel: Wenn die Aktienpreise steigen, dann fühlen sich die Anleger reicher und sie geben mehr Geld aus. Die Umsätze der Firmen und die Profite steigen in der Folge. Die Analysten weisen auf diese „verbesserten Grundlagen” hin und drängen zum Kauf. Das schickt die Aktien noch weiter rauf…
Das ist es, was Soros den reflexiven Prozess nennt – eine Feedbackschleife: Eine Änderung der Aktienpreise hat eine Änderung bei den Grundlagen der Firmen bewirkt, die wiederum einen weitern Anstieg der Aktienpreise bewirkte. Und so weiter.
Wahrnehmungen verändern Tatsachen und Tatsachen verändern Wahrnehmungen.
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