Doug Kass sieht den Stern von Warren Buffett sinken
“All good things must come to an end, but all bad things can continue forever.” — Unknown
Eine erfrischende Kritik an Buffett’s Investment Strategie. Gibt es sie noch, Aktien, die mir langfristig garantiert einen guten Ertrag liefern? Und muss man Gewinne nicht auch mal mitnehmen?
Schließlich müssen die meisten von uns zwischendurch auch mal Aktien verkaufen, weil sie das Geld für eine Anschaffung benötigen.
Short Seller Doug Kass stellt eine sehr bärige Prognose für die Berkshire Hathaway Aktie. Diesmal ist es keine kurzfristige Vorhersage wie im letzten Jahr, als er bereits aus den fallenden Kursen der Aktie Profit zog.
Seine Aussagen enthalten zwar noch Wörter wie vorsichtig und scheinbar, die Frage nach dem Ende beantwortet er aber klar mit ‘JA’.
Kass vermutet, dass der Marktwert von 6 großen Berkshire Beteiligungen bis Ende September 2008 bereits um $16 Mrd. gefallen war:
- Wells Fargo: $6.3 billion lost on 290 million shares
- American Express: $2.9 billion lost on 151 million shares
- Coca-Cola: $2.1 billion lost on 200 million shares
- Burlington Northern Santa Fe: $1.8 billion lost on 63 million shares
- ConocoPhillips: $1.5 billion lost on 60 million shares
- U.S. Bancorp: $1.5 billion on 73 million shares
Diese Verluste enthalten noch nicht die jüngsten Käufe von General Electric, Goldman Sachs Vorzugsaktien und Berkshire’s große und bisher unprofitable Ausflüge in Puts auf große Aktienindizes.
Kass kritisiert dabei insbesondere Buffett’s
- Investment Strategie hin zu Derivaten
- Verweigerung zu verkaufen und
- offenkundiges Ignorieren der Tatsache, dass es keine Investment-Festungsgräben mehr gibt, um einige seiner großen Investments, wie z.B. Banken
Kass prognostiziert keine Abwärtsbewegung von Berkshire gefolgt von einer Erholung, wenn die Wirtschaft und der Aktienmarkt sich wieder erholen. Der Wert von Berkshire wird stetig Verluste einfahren, trotz der langfristigen Loyalität der Investoren, die mit dem Unternehmen verbunden sind über Jahrzehnte, nicht nur Jahre.
Auch wenn Kass früher selber ein Anbeter an Buffett’s „Investment Altar“ war, sind aus seiner Sicht die fetten Jahre vorbei. Die einzige Frage ist, wann und wieviele Investoren sich abwenden werden, von dem Orakle von Omaha. Bis Ende September 2008 ist die Berkshire Aktie von $145,000 auf $85,000 pro Aktie gefallen – und ein Ende ist noch nicht in Sicht.
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