Vertrauen oder Deflation?

Die Ausweitung der Geldmenge führt nicht zur schon lange ersehnten Inflation. Aktuell liegt die Inflationsrate in Deutschland bei 0,4%. Das Vertrauen in die Europäische Zentralbank schwindet. Wo ist die Hyperinflation, die mit QE einhergehen sollte? Nach der Theorie von Angebot und Nachfrage ist das nicht plausibel.

Angebot kann man definieren, aber die Nachfrage lässt sich nicht so einfach definieren. Sie hängt ab von menschlichen Emotionen. Entscheidend ist hier das Vertrauen. Vertrauen bestimmt die Nachfrage. Das Geldangebot kann vergrößert werden, aber es hängt letztlich vom Vertrauen der Bevölkerung ab, ob daraus eine Inflation entsteht.

Wird das Geldangebot massiv ausgeweitet, so wird in der Regel auch massiv Geld gehortet. Warum aber hortet man entwertetes Geld? Dramatische Geldentwertung gab es in der Geschichte schon häufig und man findet immer wieder große Mengen von Münzen aus Perioden massiver Geldentwertung. Grund für dieses Verhalten ist die Jagd nach Geld und Steuern durch den Staat. Die Bevölkerung will ihr Geld vor dem Staat in Sicherheit bringen und geht damit den ersten Schritt auf dem Weg, die Wirtschaft zu zerstören. Hat dieses Verhalten einmal eingesetzt, Geld vor dem Saat in Sicherheit zu bringen, lässt sich der Prozess nicht mehr so leicht umkehren. Das Vertrauen in eine freie Wirtschaft ist zerstört.

Inflation ist jetzt nur noch möglich, wenn alles Vertrauen in den Staat komplett verloren ist. Dann wird alles Geld in Vermögensgegenstände investiert. Bis dahin herrscht aber Deflation, da die Bevölkerung noch nicht weiß, welche Staatsform sich durchsetzen wird.

Das immens ausgeweitete Geldangebot wird die Nachfrage aber nicht stimulieren.

Quelle: Armstrong Economics


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